Unser Familienbetrieb
Ernst-Josef und Werner übernahmen den Betrieb noch fast als junge Burschen und entwickelten ihn zu dem, was er heute ist. Ernst-Josef, der ältere der Beiden, schloss eine Ausbildung als Winzer ab und absolvierte abschließend die Techniker-Schule in Bad Kreuznach. Seither kümmert er sich voller Leidenschaft und Hingabe um den Ausbau und die Vermarktung der Weine.
Werner absolvierte ebenfalls eine Ausbildung zum Winzer und ist als Tüftler und Techniker für den Außenbetrieb und alles rund um Anbau, Pflege, Lese und Technik verantwortlich. Mit viel Erfahrung, Sachverstand und innovativem Experimentieren sorgt er für die Grundlagen der Qualität der Weine.
Gerlinde ist ausgebildete Kauffrau und kümmert sich als solche um die bürokratischen und administrativen Aufgaben, die im Betrieb anfallen. Zudem sorgt sie dafür, dass sich die Gäste in unserer Ferienwohnung und den Gästezimmern wohlfühlen.
Niklas absolvierte zunächst ein Master-Studium zum Wirtschaftsingenieur an der TU Darmstadt. Trotzdem war er Jahr für Jahr im Herbst mit von der Partie. Die Liebe zur Natur und zum Weinbau sowie die Möglichkeit, eigene Akzente setzen zu können, ließen seine Entscheidung reifen, sich im Familien-Weingut zu verwirklichen. Mit frischem Wissen aus der Fachhochschule Geisenheim ist er nach seinem Abschluss am 01.07.21 in das Weingut eingestiegen und verantwortet nun den Keller.
Neben den Hauptakteuren sind auch alle anderen Familienmitglieder immer mit Rat und Tat dabei. Egal ob Kinder, Tanten, Onkel oder Partner, egal ob Homepage, Straßenfest, Tag der offenen Weinkeller oder Traubenlese, egal ob fern oder nah, jeder packt mit an wo er nur kann und das zeichnet unseren Familienbetrieb aus.
Unsere Philosophie
Trotz harter Arbeit ist das Spiel mit den Trauben aus den unterschiedlichen Lagen ein Faible von uns.
Die 30 km entlang der Mosel verteilten Weinberge schaffen die Basis. Boden, Sonneneinstrahlung und Mikroklima schaffen Diversität. Diese bis in die Flasche zu bringen und den Spaß am Wein durch die Vielfalt zu erhöhen ist eines unserer Hauptziele. Selektion schon bei der Lese – sich vorstellen können wie der Wein nachher schmeckt – viel Diskussion und Entscheidungen sind der Alltag im Herbst.
Selbstverständlich wird der Grundstein schon in der Vegetationsperiode gelegt. Qualitätssteigernder Rebschnitt, Entblätterung und Reduzierung der Trauben sind arbeitsintensive Kulturtechniken und Erfolgsgaranten für nährstoffreiche Trauben.
Ein weiterer zentraler Punkt unserer Philosophie ist die späte, selektive Handlese in mehreren Lesevorgängen. Die späte Lese gibt den Trauben ausreichend Zeit ihre physiologische Reife und hohe Extraktwerte zu erreichen. Wir legen den Erntetermin nicht nach dem Mostgewicht fest, sondern nach dem Geschmack der Trauben. Die Handlese erlaubt es uns zu entscheiden, welche Trauben in diesem Moment geerntet werden sollen. Diese anspruchsvolle Differenzierung erlaubt es uns z.B. nur die reifen, goldgelben Trauben ohne Botrytisanteile für trockene Weine zu lesen oder aber hochreife Trauben, die schon beginnen einzutrocknen, welche dann zu „Auslesen“ ausgebaut werden. Dies bedingt, dass wir einen Weinberg mehrmals zum Traubenlesen anfahren, ein kostentreibendes aber sich qualitativ lohnendes Ernteverfahren.
In kleinen Einheiten – Bütten mit max. 300 Litern – wird das Lesegut in das Weingut transportiert, wo dann unmittelbar der Keltervorgang beginnt. Schonend, nur durch Schwerkraft und kontrollierende Handarbeit unterstützt, werden die Trauben in die Kelter gefüllt. Stielbruch, der zu Bitternoten führt, wird so fast vollständig vermieden.
Der Geschmack des Mostes verschafft uns einen ersten Überblick über die Qualität.
In maximal 2000 Liter Gebinden wird der Most vergoren. Das Gluckern der Gärgase in den Gärspunden ist ein Geräusch, was uns lange im Keller begleitet.
Leisere Geräusche erzeugen unsere Glasballons, in denen ganz klassisch in kleinen und kleinsten Einheiten die Beeren- und Trockenbeerenauslesen vergären. Diese „Kinderstube“ bringt viel Arbeit mit sich, aber beim Verkosten wird man dafür belohnt!
Was tun wir noch, um die Originalität der Weine zu erhalten? Wir vergären kalt, da hierbei die größte Aromabildung durch die Hefen erfolgt. Beim weiteren Ausbau der Weine streben wir ein langes Feinhefelager an und vermeiden unnötiges Umpumpen, um keine Aromastoffe und Qualität zu verlieren.
Am Ende findet man in jeder Flasche ein Stückchen individuellen Weinberg wieder.
Unsere Tradition
Unser Weingut begleitet eine lange Tradition. Erstmals namentlich erwähnt wurde es im Jahre 1648. Seitdem hat sich vieles getan. Besonders dynamisch entwickelte sich der Betrieb in den letzten Jahrzehnten und wurde zu dem, was heute als Weingut Kees-Kieren auch im internationalen Markt bekannt ist.
Betriebszusammenführungen durch Heirat haben zum einen zu dem Doppelnamen Kees-Kieren und zu Weinbergslagen 30 Kilometer entlang der Moselschleifen geführt. Es ist zumindest etwas arbeitserleichternd, dass das Weingut in Graach und somit in der Mitte der Lagen - zwischen Kinheim und Kesten - liegt. Die Logistik ist trotzdem eine Herausforderung, da wir die Bewirtschaftung unserer Weinberge in Eigenregie betreiben. Wir möchten jedoch keine Lage missen, ermöglichen sie uns doch unsere ausgefeilten Weine mit ihrer besonderen Charakteristik.
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1648
Erstmalige Erwähnung -
1828
Bau des Betriebsgebäudes -
1920
Heirat von Angela Kieren aus Graach und Franz-Josef Kees aus Kinheim, der Doppelname Kees-Kieren entsteht. -
1952
Heirat von Liesel Bastgen aus Monzel und Ernst Kees aus Graach, die Kestener und Monzeler Weinberge und die Dampfbrennerei kommen hinzu. -
1980
Ernst-Josef und Werner Kees übernehmen das Ruder. -
1982
Anbau Halle und Keller -
1985
Bundesehrenpreis für Innovationen in der Landwirtschaft -
1991
Heirat Ernst-Josef Kees und Sylvia Rabbow, seither ist sie unterstützend im Hintergrund tätig -
1992
Aufnahme SpätburgunderHeirat Werner Kees und Gerlinde Schäfer, sie kümmert sich um die administrativen Aufgaben und die Gästezimmer -
2013
Aufnahme von Weißburgunder -
2015
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2016
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2018
25. Staatsehrenpreis